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Lehre

SE Seminar: Architektur der Wiener Moderne „revisited“

Kunstgeschichte (nst./zeu.K.), WS 2020/21
gemeinsam mit Ao.Univ.Prof.in Dr.in Sabine Plakolm-Forsthuber

am Insitut für Kunstgeschichte der Universität Wien

Seit den 1960er Jahren erfährt die Kunst „Wien um 1900“ und die Architektur der Wiener Moderne ein ungebrochenes Interesse und eine große Popularität, national wie international. Ihre wichtigsten Vertreter, Otto Wagner, Josef Hoffmann und Adolf Loos gelten als die unangefochtenen Stars des Fin de Siècle. Anlässlich der 150. Geburtstage von Josef Hoffmann und Adolf Loos sowie den im Museum für angewandte Kunst (MAK) geplanten Ausstellungen, „Josef Hoffmann. Fortschritt durch Schönheit“ und „Adolf Loos. Privathäuser“ (ab Herbst 2020), wollen wir im Seminar die Frage nach der Aktualität und Relevanz der Architektur der Wiener Moderne stellen. Was versteht man unter dem Begriff der Wiener Moderne? Welche Innovationen in technischer und formaler Hinsicht vertreten diese Architekten, was sind ihre ästhetischen, theoretischen und gesellschaftspolitischen Positionen? Inwiefern beeinflussten sie als Lehrende die Architektur des 20. Jahrhunderts?

Neben einer kritischen Auseinandersetzung mit Quellentexten sowie der Literatur wollen wir kleinere Wien-Exkursionen zu ausgewählten Bauten der Wiener Moderne anbieten.

Ziel des Seminars ist es, vor dem Hintergrund rezenter Forschungsergebnisse und in direkter Konfrontation mit dem Gebauten eine Neubewertung und Neupositionierung der Architektur der Wiener Moderne zu versuchen und eine internationale Kontextualisierung vorzunehmen.

SE Seminar: NS-Architektur: Inszenierung faschistischer Ideologien in Architektur und Städtebau

Kunstgeschichte, SS 2020
gemeinsam mit Univ.-Prof.in Dr.in phil. Anna Minta

am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur der Katholischen Privatuniversität Linz

Im Rahmen des Seminars möchten wir anhand ausgewählter Fallbeispiele verschiedene Bautypologien der NS-Architektur untersuchen, wie großräumige städtebauliche Achsenplanungen, Parteibauten (Gauforen), Wohnbauten, Siedlungsbauten, Technikbauten etc. Es soll der Frage nachgegangen werden, wie sich die verschiedenen Bauaufgaben entwickelten und sie in ihrem theoretisch-ideologischen Kontext analysieren. Ebenso soll hinterfragt werden, wie die Architekten mit ihrer Architektursprache auf die neuen Rahmenbedingungen reagierten, die durch die neue politische Situation geschaffen wurden. Besonders spannend wird das Hinterfragen von Kontinuitäten und Brüchen in der Architekturgeschichte, personell und auch formalgeschichtlich werden. Auch die Frage nach dem Umgang mit diesem bauhistorischen Erbe soll Berücksichtigung finden und damit die aktuellen Themen der Denkmalpflege und Umnutzung miteinbezogen werden.
Die Diskussionen werden im Seminarraum und vor Ort stattfinden.
Neben Architekturbetrachtungen vor Ort in Linz ist eine Tagesexkursion nach München geplant.