SE Seminar: Architektinnen der Wiener Nachkriegsmoderne, 1945-1970
Kunstgeschichte (nst./zeu.K.), WS 2022/23
gemeinsam mit Ao.Univ.Prof.in Dr.in Sabine Plakolm-Forsthuber
am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien
Obwohl Frauen seit 1919/20 an der Technischen Hochschule Wien und an der Akademie der bildenden Künste zum Architekturstudium zugelassen wurden, traten die ersten Absolventinnen erst Mitte der zwanziger, verstärkt ab den dreißiger Jahren mit Bauten in Erscheinung. Mit dem „Anschluss“ erfuhr ihre junge berufliche Laufbahn eine deutliche Zäsur. Viele dieser Pionierinnen wurden in die Emigration getrieben, andere arrangierten sich mit dem NS-System. Für alle Architekt*innen bedeutete das Jahr 1945 einen Neubeginn, die Tradition einer von Frauen geplanten Architektur war jedoch weitgehend verschüttet. Am Wiederaufbau partizipierten viele Frauen, häufig als Ehe-/Partnerinnen in Architekturbüros aber auch als selbständig Planende. Ihre Aufgabenbereiche umfassten den Städte-, Wohn-, Industrie-, Sakral-, Bildungs-, Gesundheits-, Verwaltungs-, Geschäftsbau etc. sowie Einfamilienhäuser und Innenausstattungen. Allen gemein ist, dass ihre Bauten und Biografien wenig bekannt sind und ihr Beitrag zur Architekturgeschichte des 20. Jahrhundert kaum wahrgenommen wurde.
Neben einer Literaturrecherche umfasst die Grundlagenforschung für dieses Seminar die Recherche in den Archiven der drei Wiener Architekturschulen. Ferner sollen Originalpläne im Archiv der Baupolizei, im Az W, im Wien Museum oder in privaten Nachlässen, sofern diese zugänglich sind, ausgehoben werden. Ergänzend werden kleinere Wien-Exkursionen zu ausgewählten Bauten von Wiener Architektinnen angeboten, Expert*innen auf dem Gebiet der Architektinnen-Forschung zu Vorträgen eingeladen.
Ziel des Seminars ist es, den Beitrag, den Architektinnen zum Wiederaufbau und zur Wiener Nachkriegsmoderne geleistet haben, erstmals umfassender zu dokumentieren. Daneben wollen wir auch eine Kontextualisierung der Werke der Wiener Architektinnen in der österreichischen und internationalen Nachkriegsmoderne vornehmen und diese einer Neubewertung unterziehen.
gemeinsam mit Ao.Univ.Prof.in Dr.in Sabine Plakolm-Forsthuber
am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien
Obwohl Frauen seit 1919/20 an der Technischen Hochschule Wien und an der Akademie der bildenden Künste zum Architekturstudium zugelassen wurden, traten die ersten Absolventinnen erst Mitte der zwanziger, verstärkt ab den dreißiger Jahren mit Bauten in Erscheinung. Mit dem „Anschluss“ erfuhr ihre junge berufliche Laufbahn eine deutliche Zäsur. Viele dieser Pionierinnen wurden in die Emigration getrieben, andere arrangierten sich mit dem NS-System. Für alle Architekt*innen bedeutete das Jahr 1945 einen Neubeginn, die Tradition einer von Frauen geplanten Architektur war jedoch weitgehend verschüttet. Am Wiederaufbau partizipierten viele Frauen, häufig als Ehe-/Partnerinnen in Architekturbüros aber auch als selbständig Planende. Ihre Aufgabenbereiche umfassten den Städte-, Wohn-, Industrie-, Sakral-, Bildungs-, Gesundheits-, Verwaltungs-, Geschäftsbau etc. sowie Einfamilienhäuser und Innenausstattungen. Allen gemein ist, dass ihre Bauten und Biografien wenig bekannt sind und ihr Beitrag zur Architekturgeschichte des 20. Jahrhundert kaum wahrgenommen wurde.
Neben einer Literaturrecherche umfasst die Grundlagenforschung für dieses Seminar die Recherche in den Archiven der drei Wiener Architekturschulen. Ferner sollen Originalpläne im Archiv der Baupolizei, im Az W, im Wien Museum oder in privaten Nachlässen, sofern diese zugänglich sind, ausgehoben werden. Ergänzend werden kleinere Wien-Exkursionen zu ausgewählten Bauten von Wiener Architektinnen angeboten, Expert*innen auf dem Gebiet der Architektinnen-Forschung zu Vorträgen eingeladen.
Ziel des Seminars ist es, den Beitrag, den Architektinnen zum Wiederaufbau und zur Wiener Nachkriegsmoderne geleistet haben, erstmals umfassender zu dokumentieren. Daneben wollen wir auch eine Kontextualisierung der Werke der Wiener Architektinnen in der österreichischen und internationalen Nachkriegsmoderne vornehmen und diese einer Neubewertung unterziehen.